Diese Fragen stellen sich nicht nur mir. Im Mai 2011 nahm ich an der Ersten Internationalen Dorfkonferenz teil, die von der Vereinigung der Dorfbewegungen in Europa, Europaen Rual Community Association (ERCA) in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg- Stiftung organisiert wurde. 250 internationale Teilnehmer und Teilnehmerinnen stellten sich diesen Fragen und diskutierten Ideen und Lösungsansätze. Insbesondere die Erfahrungen der Vertreter und Vertreterinnen von ERCA, die in 23 Ländern aktiv ist, waren gefragt. Diese Konferenz war der Anfang eines permanenten Austausches, der neue Ideen für die Prignitz und das Ruppiner Land bringen wird. Insbesondere die Stärkung der regionalen Akteure und Akteurinnen über ein dörfliches Parlament auf Landes- oder Bundesebene halte ich für ein interessantes Instrument der Mitbestimmung. In Zeiten immer neuer Diskussionen über Gemeinde- oder Kreisstrukturen gewinnt diese Diskussion noch an Bedeutung zur Sicherung der Demokratie.
Die ländlichen Räume dünnen aus. Dörfer könnten aussterben. Das wirft für mich Fragen auf. Was setzt Dörfer in Bewegung? Wie wollen wir Dorfgemeinschaften stärken? Wie sehen lebendige Dörfer künftig aus. Müssen sie ihre Rolle gar neu erfinden?