„Häufiger Antibiotika-Einsatz erhöht neben Anwendungsfehlern das Risiko von Resistenzen, auch in der Humanmedizin. Deshalb ist neben der Reduktion auch die teilweise oder vollständige Trennung der Wirkstoffzulassungen für Human- und Veterinärmedizin zu prüfen. Antibiotika sind wichtig, dürfen aber nicht unsachgemäß oder vorbeugend eingesetzt werden. Gesetzgeberisches Handeln setzt eine sachliche Analyse der Problemlage voraus. Dazu ist unverzüglich eine umfassende und transparente Dokumentation der Medikamentenvergabe erforderlich. Die Niederlande und Dänemark machen vor, wie der Antibiotika-Einsatz zu reduzieren ist. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE wird hierzu einen Antrag in den Bundestag einbringen.“
„Der Einsatz von Antibiotika in Deutschlands Ställen muss konsequent reduziert werden. Häufige Behandlungen mit diesen Arzneimitteln sind oft Hinweise auf Mängel bei den Haltungsbedingungen. Deshalb müssen Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten in Nutztierbeständen an erster Stelle stehen. Dazu gehören Verbesserungen der Stallhygiene, des Bestandsmanagements und eine integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung“, kommentiert Kirsten Tackmann die Ankündigung der Bundesregierung zur Änderung des Arzneimittelgesetzes und die Veröffentlichungen des BUND zur Belastung von Fleischproben in Supermärkten. Tackmann weiter: