"Der Bundesregierung sind Kleingärtnerinnen und Kleingärtner egal. Wenn Hobbybäuerinnen und Hobbybauern auf kleinen Flächen normalen Mais anbauen, haben sie laut der Bundesregierung kein berechtigtes Interesse, diesen gegen den Genmais auf dem Nachbarfeld zu schützen. Daher wurden entsprechende Anfragen über weitere Informationen durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) abgelehnt. DIE LINKE fordert transparente Informationen für alle Anbauenden, egal ob es sich um wirtschaftlichen oder Hobby-Anbau handelt.
Das Gentechnikgesetz soll die gentechnikfreie Landwirtschaft und Imkerei schützen. Zur Sicherung der so genannten Koexistenz – das friedliche Nebeneinander von Genpflanzen und gentechnikfreien Äckern – gibt es das Standortregister. In diesem müssen alle Genfelder eingetragen sein. Jede und jeder hat das Recht, sich über weitere Anbaudaten durch das BVL informieren zu lassen, wenn selbst Mais angebaut wird. Doch das BVL verweigerte im letzten Jahr zwei Antragstellern diese Informationen. Das ist nicht im Sinne des Gentechnikgesetzes! Koexistenz darf nicht zu einem rein wirtschaftlichen Ziel verkommen. Sie muss die Grundlage einer sicheren Trennung zum Schutze der gentechnikfreien Landwirtschaft und Imkerei sein. Andernfalls würde einer schleichenden Kontamination Vorschub geleistet."