Kirsten Tackmann hat die Petition nicht nur unterschrieben, sondern antwortetee dem Initiator ausführlich:
Sehr geehrter Herr Rietschel,
auch ein für DIE LINKE und mich persönlich gilt: Außenpolitik ist Friedenspolitik! Deutsche Außenpolitik muss zurückfinden zu Völkerrecht und ziviler Konfliktlösung. Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Dieser Grundsatz ist nicht verhandelbar. Weder für meine Fraktion, noch für mich! Dafür will ich mich auch in der nächsten Wahlperiode einsetzen.
DIE LINKE lehnt alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ab, auch wenn sie UN-mandatiert sind. Das habe ich auch mit meinem „Nein“ in allen namentlichen Abstimmungen des Bundestags zu solchen Bundeswehreinsätzen dokumentiert, weil militärisches Eingreifen die Konflikte vor Ort nicht löst, sondern friedliche Lösungen verhindert und neue Konflikte schafft. Das heißt ausdrücklich nicht wegschauen, sondern erst Recht internationale Verantwortung übernehmen bei der Unterstützung einer frühzeitigen, politischen und zivilgesellschaftlichen Friedensarbeit vor Ort. Ich finde: Frieden ist sehr viel mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Militärbündnisse wie die NATO müssen aufgelöst und durch Systeme kollektiver Sicherheit unter Einbindung Russlands ersetzt werden. Desweiteren fordert DIE LINKE, radikal abzurüsten, die Konversion der Rüstungsindustrie in zivile Produktionsstätten und alle Rüstungsexporte zu verbieten. Abrüstung, Konversion und die Abschaffung von Atomwaffen wollen wir wieder auf die Tagesordnung setzen. Als aktives Mitglied der FREIEn HEIDe habe ich mit dafür gesorgt, dass das Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide in Brandenburg nicht erneut durch Bundeswehr und NATO genutzt, sondern schrittweise von der Region und der Natur zurückerobert werden kann.
DIE LINKE setzt sich für eine friedliche, auf weltweite politische, soziale und ökonomische Gerechtigkeit gerichtete Außenpolitik Deutschlands ein. Eine friedliche Außenpolitik muss verbunden sein mit einer gerechten Außenwirtschafts- und einer fairen Entwicklungspolitik.
DIE LINKE möchte, dass Friedensförderung ganz oben auf der Prioritätenliste steht und dafür nicht nur ein Bruchteil dessen, was jährlich in die Rüstungsforschung fließt, ausgegeben wird.
Im gemeinsamen Widerstand gegen einen neuen Militarismus und für eine friedlichere Welt arbeitet die Fraktion DIE LINKE eng mit der Friedensbewegung zusammen.
DIE LINKE vertritt als einzige Fraktion im Deutschen Bundestag eine konsequente Friedenspolitik. Die übrigen Parteien betrachten Krieg als legitimes Mittel der Außenpolitik. Sie nennen den Krieg jedoch nicht mehr Krieg, sondern ersetzen den Begriff durch beschönigende Wörter wie „friedenserzwingende Maßnahmen“ oder „militärisch abgestützte Diplomatie“. Diesem Denken und Handeln stellen wir LINKEN uns konsequent, verlässlich und unmissverständlich entgegen. In und außerhalb der Parlamente.