Dr. Kirsten Tackmann weiter:
„Die Auflagen machen zweierlei deutlich: Erstens, dass der Megadeal selbst unter dem gegenwärtig zahnlosen Kartellrecht bedenklich und überhaupt nur möglich ist, wenn Bayer einzelne Sparten an die Konkurrenz abgibt. Mehr als eine Alibiveranstaltung ist das aber nicht. Zweitens, dass die Wettbewerbshüter wenig demokratisch und im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Europas agieren, wenn sich Konzerne die Zustimmung für ihren Deal kaufen können.
Monsanto ist längst zum Inbegriff einer völlig verfehlten Agrarpolitik geworden. Sollte der U.S. Konzern tatsächlich von Bayer übernommen werden, entsteht ein Baysanto-Megakonzern, der Landwirtinnen und Landwirte weltweit einem Preisregime vom Saatgut bis zu den passenden Pestiziden ausliefert.
DIE LINKE wendet sich entschieden gegen jede weitere Marktkonzentration im vorgelagerten Bereich. Wir fordern stattdessen eine Unterstützung für vielfältige landwirtschaftliche Anbausysteme, die Förderung von Alternativen wie zum Beispiel dem biologischen Pflanzenschutz, einen deutlichen Aufwuchs der öffentlichen Agrarforschung sowie den Erhalt der konzernunabhängigen Pflanzenzüchtung in Deutschland.“