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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

„DIE LINKE hat heute einen Antrag eingebracht zur Deckelung der Dispo- und Überziehungszinsen. So soll verhindert werden, dass Banken Notsituationen ihrer Kundschaft zum eigenen Vorteil ausnutzen. Im Durchschnitt verlangen sie fast 10 Prozent Dispo-Zinsen, was bei einem EZB-Leitzins von null Prozent ein geradezu traumhaftes Geschäft ist. Sie holen es sich nicht nur bei Sorglosen beim Umgang mit Geld, sondern auch bei denen, die ohnehin wenig haben. Dieses unlautere Geschäft muss unterbunden werden. Deshalb fordert DIE LINKE den Zinssatz für Dispo- und  Überziehungskredite auf maximal 5 Prozentpunkte über dem Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank zu begrenzen sowie die Gebühren der Banken entsprechend zu deckeln.“, so Dr. Kirsten Tackmann zum LINKEN Antrag „Dispozinsen deckeln – Verbraucherinnen und Verbraucher vor Überschuldungsfalle schützen“ (Drs.19/6525), der heute in die erste Lesung geht.

Dr. Kirsten Tackmann weiter:

„Ein Blick auf die Zahlen ist verheerend. 17 Prozent der Bankkundinnen und -kunden befinden sich dauerhaft im Dispo. Oftmals ist dies der Einstieg  in die Überschuldung. Das ist weniger ein Zeichen der Sorglosigkeit, sondern von Armut. 6,9 Millionen Menschen über 18 Jahren in Deutschland sind überschuldet, so der SchuldnerAtlas und der Überschuldungsreport 2018. 4,1 Millionen Menschen bleiben in einer dauerhaften Überschuldungsspirale. Ein pikantes Detail: Bankforderungen sind laut Statistik die mit Abstand höchsten Gläubiger-Forderungen.

Überschuldung ist laut SchuldnerAtlas 2018 alt und weiblich. Dies kann ich aus den Gesprächen mit der Schuldnerberatung in meinem Heimatwahlkreis nur bestätigen. Und oft genug schämen sich gerade die Älteren und scheuen den Weg in die Schuldnerberatung. Deshalb braucht es nicht nur mehr Schuldnerberatungen vor Ort, die personell und finanziell ausreichend ausgestattet sind, es werden auch mobile Schuldnerberatungen benötigt, die die Betroffenen aufsuchen können. Doch auch dazu braucht es wie bei dem Antrag politischen Willen.“   

Hier der LINKE Antrag „Dispozinsen deckeln – Verbraucherinnen und Verbraucher vor Überschuldungsfalle schützen“ (Drs.19/6525)
Hier der iff-Überschuldungsreport 2018 und hier der SchuldnerAtlas 2018