Tackmann weiter:
"Es ist allerhöchste Zeit: Die Agrarminister in Brüssel müssen ihre falschen politischen Entscheidungen endlich korrigieren und Signale für eine Reduzierung der Milchproduktion setzen. Dazu gehören die Rücknahme der Quotenerhöhungen, das Aussetzen der Saldierung und die Aufnahme frei werdender Quoten in die nationale Reserve.
Die von der EU beschlossenen Erhöhungen der Milchquoten haben zum Preisverfall für Milch geführt. Tausende landwirtschaftliche Betriebe sind existentiell gefährdet. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen droht in einigen Regionen die Milchviehhaltung und die damit verbundene Grünlandnutzung total verloren zu gehen.
Milch gehört zu den wirtschaftlich wichtigsten Erzeugnissen der deutschen Landwirtschaft. DIE LINKE unterstützt das Anliegen der Bäuerinnen und Bauern, in der Wertschöpfungskette kostendeckende Erzeugerpreise durchzusetzen. Das wäre im Interesse der gesamten Gesellschaft. An der Milch dürfen nicht nur Futtermittel- und Düngemittelhersteller, Milchverarbeiter und Lebensmitteleinzelhandel Geld verdienen. Faire Erzeugerpreise gehören zu einer nachhaltigen Wertschöpfung in den ländlichen Regionen Deutschlands."