Dr. Kirsten Tackmann weiter:
„Die Agrarforschung ist existentiell, soll unabhängig arbeiten und zielorientierte Antworten für die vielen gesellschaftlichen Herausforderungen und Erwartungen erarbeiten, denen die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft gegenüberstehen. In einem so lebensentscheidenden und lebenssichernden Themenfeld muss die Forschung einen deutlich höheren Stellungswert bekommen. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um geeignete Strukturen und strategische Entscheidungen. Da in den vorhandenen Forschungsförderstrukturen die Besonderheiten der Agrarforschung nicht berücksichtigt werden und Agrarforschungseinrichtungen zunehmend unter Druck geraten, müssen neue Wege diskutiert werden. Wie zum Beispiel eine Akademie der Landwirtschaftswissenschaften. Sie könnte aus dem Dilemma helfen, dass für die Agrarforschung die aktuell dominierenden Bewertungsmodelle von Wissenschaftsorganisationen und Exzellenzinitiativen ungeeignet sind und gerade Einrichtungen der angewandten Agrarforschung unter Druck geraten. Dass die Leibniz-Gemeinschaft das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenzüchtung (IGZ) in Erfurt aussortiert und weitere Agrarforschungseinrichtungen einem verkürzten Prüfintervall verordnet hat, ist ein Alarmsignal.“
„Es ist zwingend erforderlich, dass auch die angewandte Agrarforschung langfristig staatliche institutionelle Förderung erhält, um Versorgungssicherung, nachhaltige Produktion und gut bezahlte Arbeitsplätze als Anker in den ländlichen Räumen zu erhalten.“
Hier die Antwort der Bundesregierung.