In der morgigen Expertenanhörung geht es um das Agrarressortforschungskonzept des Bundesministers. Aus Brandenburger Sicht enthält es Schließungspläne der Standorte Waldsieversdorf und Wusterhausen.
Scheinbar interessiert es die Brandenburger Landesregierung wenig, dass durch die Schließung dieser beiden Standorte die betroffenen Regionen existenziell bedroht sind. Wo andere Landesregierungen vehement streiten beschränkte sich die Aktivität der Landesregierung frühzeitig auf schwache Versuche zur Schadensbegrenzung. Eine Vertretung der Interessen der Betroffenen und des Landes sieht anders aus. Ich fordere die Landesregierung auf sich endlich den Plänen des Bundesministeriums ernsthaft zu widersetzen und sich für die Region stark zu machen. Gute Gründe für den Erhalt dieser Standort gibt es genügend.
Das Agrarressortforschungskonzept setzt aus Sicht der LINKE.n insgesamt und in Brandenburg speziell das Ausbluten der deutschen Agrarressortforschung fort. Es fehlt als Grundlage ein ambitioniertes agrarpolitisches Konzept. Stattdessen wird versucht, den Arbeitsplatzabbau durch rein administrativ von oben gedachte Umstrukturierungen zu kaschieren.
Dieses Agrarressortforschungskonzept ist in der vorliegenden Fassung ein finanziell kurzsichtiger, fachlich ideenloser, sozial unverträglicher und strukturpolitisch absurder agrarpolitischer Offenbarungseid.