"DIE LINKE lehnt die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU nach dem aktuellen Zulassungsverfahren ab. Die Kritik von EU-Kommissar Stavros Dimas und einiger Mitgliedsstaaten an der europäischen Zulassungspraxis ist berechtigt. Sie ist weder sicher noch transparent", kommentiert Kirsten Tackmann die heutige Generaldebatte in der EU-Kommission über die Agro-Gentechnik. Die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:
"Statt der beantragten Zulassung hat die EU-Kommission heute eine erneute wissenschaftliche Prüfung verschiedener gentechnisch veränderter Pflanzen beschlossen. Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber die Entscheidung ist damit zunächst nur verschoben. Der eindeutige Handlungsauftrag der Bevölkerung ist damit noch nicht erfüllt: ein sicheres und transparentes Zulassungsverfahren im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher und der gentechnikfreien Landwirtschaft und Imkerei.
Die Europäerinnen und Europäer erwarten, dass ihre Interessen gegen die mächtige Gentechnik-Lobby verteidigt werden. Eine große Mehrheit will keine Gentechnik. Weder auf dem Acker, noch im Supermarkt und auf dem Teller.
DIE LINKE fordert von der EU Kommission die souveräne Entscheidung der Republik Österreich zu respektieren. denn diese Möglichkeit wird von der EU- Freisetzungsrichtline ausdrücklich gegeben. DIE LINKE fordert angesichts der Nachteile für die gentechnikfreie Landwirtschaft den kommerziellen Anbau von Agro-Genpflanzen auch in Deutschland zu verbieten, bis es ein sicheres, demokratisches und transparentes Zulassungsverfahren gibt."