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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Waldstrategie lässt Lösungsansätze vermissen

©Günter Havlena www.pixelio.de

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„Die heutige Anhörung hat klar gezeigt, dass die hohen Erwartungen an die Waldstrategie der Bundesregierung nicht erfüllt wurden. Statt die Probleme zu benennen und konkrete Lösungen anzubieten, weicht Ministerin Aigner wieder einmal aus,“ kommentiert Dr. Kirsten Tackmann die heutige Anhörung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur „Waldstrategie 2020“ der Bundesregierung.

Tackmann weiter: „Die Bedeutung der Forstleute für die Umsetzung einer nachhaltigen Waldpolitik bleibt völlig ausgeblendet. Wie qualifiziertes Forstpersonal in Zukunft gesichert werden kann, wenn kein Mindestlohn in der Forstwirtschaft eingeführt wird und wie Arbeitsplätze im Wald erhalten bleiben, wird in der Waldstrategie nicht beantwortet. Der Bund Deutscher Forstleute kritisierte, dass die soziale Komponente in diesem Waldstreit geopfert wird. Die Linksfraktion wird eine solche Fehlentwicklung nicht hinnehmen und fordert die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den LandesagrarministerInnen Vorschläge zur Beschäftigungssicherung im Forst vorzulegen. Wer eine nachhaltige Waldpolitik umsetzen will, braucht motivierte, gut qualifizierte und fair bezahlte Forstleute in bedarfsgerechter Zahl.

Auch wenn die Strategie weniger holzlastig ist, als die durchgesickerten Entwürfe, bleibt sie ein Papier zur Rohstoffsicherung der Sägewerke und Holzkraftwerke. In der Strategie finden sich nur wenige konkrete Aussagen über die Feststellung hinaus, dass die prognostizierte Holznachfrage im Jahr 2030 130 Millionen Kubikmeter beträgt. Gleichzeitig wird eine Holzlücke von 30 Millionen Kubikmeter beklagt, die auch bei Steigerung des Holzeinschlags auf 100 Millionen Kubikmeter verbleibt. Statt klare Vorgaben zum sparsamen Umgang mit dem Rohstoff Holz und Vorschläge zur Beschäftigungssicherung im Wald vorzulegen polemisieren Teile der Bundesregierung gegen Naturschutzflächen im Wald. Diese sind aber wichtige Beiträge der Wälder zum Arten- oder Klimaschutz und deshalb volkswirtschaftlich gesehen keine Stilllegung.“

Die Anforderungen der Linksfraktion an die „Waldstrategie 2020“ finden Sie hier Die Stellungnahmen der zur Anhörung geladenen Sachverständigen finden Sie hier