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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Inhabergeführte Apotheken aus Brandenburg protestieren mit einer Kartenaktion gegen die Förderung der Großhandelskonzerne auf ihre Kosten.

Postkarte, die Dr. Tackmann erreichte

Postkarte, die Dr. Tackmann erreichte

Vorige Woche erreichten mich mehrere Postkarten von Apotheken der Prignitz und Ostprignitz. In ihrem Schreiben äußern sie Ihre Sorge, durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz zugunsten großer Handelsketten ausgebootet zu werden. Zitat des Kartentextes: „Die Bundesregierung will 500 Mio. Euro von den Apotheken kassieren. Gefördert werden Großhandelskonzerne, gefährdet wird die persönliche, sichere und wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Menschen in Ihrem Wahlkreis.“ Gefordert wird, das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) zu verhindern! [pic1] Ich werde als Abgeordnete der LINKEN im Bundestag gegen das AMNOG stimmen.

DIE LINKE setzt sich im Bundestag seit Jahren für die inhabergeführte Apotheke vor Ort ein. Wir sind davon überzeugt, dass sie zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung beitragen kann, als dies durch Ketten oder Versandhandel möglich sind.

Wir wollen weder, dass es bei den Apotheken zu einer "Aldisierung", also zur Kettenbildung kommt noch dass Arzneimittel zu Waren werden, die ohne fachlich gute Beratung online abgegeben werden. Im Gegenteil, wir wollen die Rolle der inhabergeführten Apotheke vor Ort stärken. Der direkte Kontakt zu den Menschen, der häufig noch vor einem Arztbesuch stattfindet, verbunden mit dem pharmazeutischen Fachwissen der Apothekerinnen und Apotheker müssen in die regionale Gesundheitsversorgung eingebunden bleiben. Dieses Prinzip muss eher noch gestärkt werden.

Deshalb hat sich DIE LINKE schon in der letzten Wahlperiode sowohl für das Fremd- und Mehrbesitzverbot wie für das Versandhandelsverbot mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln ausgesprochen. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass der sonst sehr marktfreundliche Europäische Gerichtshof dem deutschen Gesetzgeber die Freiheit gelassen hat, hier die Freiheit des Marktes einzuschränken.

Allerdings befürchte ich, dass die schwarz-gelbe Koalition diesen Gesetzentwurf und damit die Umstellung der Großhandelsvergütung durchwinken wird.