DIE LINKE unterstützt die Forderung nach fairen Erzeugerpreisen – auch bei der Milch. Daher begrüßen wir die heutige Demonstration des Bundes Deutscher Milchviehhalter und sein Beharren auf einen Milchpreis von 40 Cent pro Liter.
Wir fordern politische Rahmenbedingungen, die auch in Zukunft eine Milcherzeugung in benachteiligten Regionen ermöglicht. Das gilt beispielsweise für Mittelgebirge, das Voralpenland oder Teile der norddeutschen Tiefebene. Die EU-Milchmarkt-Regelungen bieten in der jetzigen Form für immer mehr Betriebe keine Perspektive mehr. Die Milchproduzenten stehen am Anfang der "Milchkette". Sie müssen an der Milchpreisbildung wirksamer beteiligt werden. Erst wenn ihre Interessen von Milchverarbeitern und Handel deutlicher berücksichtigt werden, können Perspektiven für die Milchhaltung in allen Regionen Deutschlands gesichert werden.
Milch- und Molkereiprodukte müssen darüber hinaus auch verzehrt werden und dürfen nicht zum Luxusgut mutieren. Hartz IV oder Niedrigstlöhne schließen immer mehr Menschen von gesunden Lebensmitteln aus. Eine Erhöhung des ALG-II-Regelsatzes auf ein Existenz sicherndes Niveau und ein gesetzlicher Mindestlohn, wie von der LINKEN seit langem gefordert, sind auch aus diesem Grund längst überfällig.