Wie ein guter Märchenonkel kommt Luftwaffeninspekteur Stieglitz daher und erzählt von zusätzlichen Arbeitsplätzen und erheblichen Investitionen, die das Bombodrom der Region bringen würde. Er kann dieses Märchen aber wiederholen, so oft er will – es wird davon nicht wahrer.
Fakt ist: Für jeden von Herrn Stieglitz angekündigten Arbeitsplatz bei der Bundeswehr werden zwischen 15 und 20 real existierende Arbeitsplätze im Tourismus bedroht. Sein scheinbares Arbeitsbeschaffungsprogramm ist in Wirklichkeit ein Arbeitsplatzvernichtungsprogramm. Die von der Bundeswehr angekündigten Arbeitsplätze werden außerdem nicht für Menschen aus der Region frei sein. Der Beweis dafür ist bereits erbracht: Bewerberinnen und Bewerber aus dem Raum Wittstock haben die Antwort erhalten, dass die Bundeswehr dieses Personal aus ihren zu schließenden Standorten mitbringen würde.
Die Menschen aus der Region lassen sich nicht kaufen – nicht mit wohlklingenden Versprechungen über sagenhafte Investitionen und nicht mit Märchen über angebliche Arbeitsplätze. Das zeigen auch die Zahlen der Zuschriften zu der beim Deutschen Bundestag anhängigen Petitionen gegen die militärische Nutzung des Bombodroms, die inzwischen auf 29.835 geklettert sind. Die Zahl der Unterschriften unter die Petitionen beträgt mit Stand heute 33.439. Diese Zahlen sollte Herr Stieglitz endlich zur Kenntnis nehmen und richtig interpretieren: Die Menschen werden das Bombodrom nicht hinnehmen. Nicht in der Kyritz-Ruppiner Heide und nirgendwo anders.