In der dreitägigen Konferenz werden steigende Lebensmittelpreise, Klimawandel und Perspektiven von Biokraftstoff erörtert. Die Teilnahme vieler Staatspräsidentinnen und Staatspräsidenten macht die weltweite Bedeutung dieser Probleme deutlich.
Dazu erklärt Dr. Kirsten Tackmann mit einer ersten Einschätzung aus Rom:
"Hunger ist nach wie vor in vielen Teilen der Welt eine inakzeptable Realität. Nach den ersten Statements von Staatchefs wird deutlich, dass hier große Einigkeit in der Beschreibung der globalen Probleme und Zukunftsrisiken besteht. Jedoch zeigt sich, dass in der Konsequenz des Kampfes dagegen, der Benennung der Ursachen und der Lösungen weiterhin große Unterschiede bestehen.
DIE LINKE bleibt dabei: Gesunde Nahrung ist ein Menschenrecht. Hunger hat viele Ursachen. Vor allem die ungleiche Verteilung der Nahrungsmittel, die durch den globalisierten Weltmarkt nach WTO-Doktrin noch verstärkt wird. Kriege und regionale Konflikte verhindern die Selbstversorgung von Regionen. Bäuerinnen und Bauern fehlt der Zugang zu Boden, Saatgut, Düngemittel und Wasser. Bodenspekulation, Patenrecht und die fortschreitende Gentechnik verstärken diese negativen Effekte.
Zur Lösung der Probleme brauchen wir klare Bekenntnisse:
1. Zum Leitbild einer nachhaltigen, multifunktionalen Landwirtschaft, die Nahrung, Futter und Energie sichert.
2. Zur Versorgungssouveränität mit Grundnahrungsmitteln in allen Regionen weltweit
3. Zur Stärkung der lokalen landwirtschaftlichen Akteurinnen und Akteure.
Letztlich dürfen die Industriestaaten nicht auf Kosten der anderen Weltregionen leben – weder bei Lebensmitteln, noch Futtermitteln oder Biokraftstoffe. Ein deregulierter weltweiter Handel wird das Problem nicht lösen."