"Doch wenn dieser Notfall eintritt, dann brauchen Frauen erst einen Arzttermin. Daher fordere ich die Bundesregierung auf endlich aktiv zu werden und die "Pille danach" aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Dies empfehlen die Weltgesundheitsorganisation und das Europäische Parlament. Besonders jungen Frauen und illegalisierten Migrantinnen käme es zugute, wenn sie diese Notfallverhütung unkompliziert in einer Apotheke erhalten könnten. Sie müssen dabei umfassend über die Möglichkeit der Notfallverhütung informiert werden.
In Deutschland hat der Sachverständigenausschuss bereits 2003 empfohlen, die "Pille danach" rezeptfrei abzugeben. Doch geschehen ist seitdem nichts. Die Bundesregierung legt ihre Hände in den Schoss. Nach Aussage von Rolf Schwanitz, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/8842), sei es derzeit nicht beabsichtigt, eine entsprechende Verordnung dem Bundesrat zur Beschlussfassung zuzuleiten.
Eine solche Haltung ist nicht hinnehmbar. DIE LINKE wird Frauen dabei unterstützen, selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden zu können und ihre reproduktiven Rechte wahrzunehmen."