"Die Konsequenzen des Abbaus von Infrastruktur und öffentlicher Daseinsvorsorge muss in erster Linie von Frauen aufgefangen werden. Es fehlt an existenzsichernder Arbeit. Und selbst wenn Frauen auf dem Land Arbeit finden, ist die Lohndiskriminierung mit 33% noch größer als in den Großstädten (12 %), hat eine Studie des DIW gerade gezeigt.
Ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe ist unter diesen Bedingungen für Frauen in den Dörfern und kleinen Städten nur sehr begrenzt möglich. Kein Wunder, dass sie immer häufiger abwandern. Das Thema taucht zwar immer mal wieder in den Medien auf, aber ohne oder aber mit abenteuerlichen Reaktionen der Großen Koalition.
Gebraucht wird eine geschlechtergerechte und aktive Förderpolitik in den ländlichen Räumen. Denn es fehlt an geschlechtersensiblem Hinsehen und Handeln. Es muss einen geschlechtergerechten Zugang zu Fördermitteln geben. Derzeitig profitieren von den Förderinstrumenten vor allem männerdominierte Bereiche.
DIE LINKE setzt sich weiterhin für gleichwertige und geschlechtergerechte Lebensverhältnisse ein. Damit Dörfer gleichermaßen für Frauen und Männer zum attraktiven Lebensraum werden."