Tackmann weiter:
„Die Unterschrift ist nur ein erster Schritt, dem weitere folgen müssen. Als reiches Land ist die Bundesregierung geradezu verpflichtet, sich an der Fortschreibung und Finanzierung des nächsten Weltagrarberichts zu beteiligen. Wichtig ist, dass der Weltagrarbericht tatsächlich zu politischen Veränderungen führt und nicht nur ein Stück Papier bleibt. Die Erkenntnisse des Weltagrarberichts müssen Eingang in die Debatte um die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 finden, will die EU ihrer internationalen Verantwortung gerecht werden. Statt Agrar-Exporte müssen die sozialen und ökologischen Probleme durch regionale Ernährungssouveränität weltweit gelöst werden. Dafür sind die Sicherung des Rechts auf Nahrung und des Zugangs zu Boden, Wasser und Saatgut wichtige Voraussetzungen. Auch die zentrale Rolle der Frauen wird im Bericht betont. Gerade dabei hat Deutschland Nachholbedarf gegenüber seinen europäischen Nachbarn, hat es doch mit nur 9,7 Prozent weiblich geführter Landwirtschaftsbetriebe die Rote Laterne in der EU.“