"Die Milchviehhalter fordern zu Recht höhere Auszahlungspreise für ihre Milch. Der Beschluss zur europaweiten Erhöhung der Milchquote war das völlig falsche Signal und hat den Milcherzeugerpreis wieder unter Druck gesetzt. Molkereien und Lebensmittelhandel haben diese Botschaft dankend aufgenommen. Verlierer sind die Milcherzeuger.
DIE LINKE fordert kostendeckende Preise für die Landwirtschaft. Diese müssen aber auch bezahlbar sein. Deshalb gehört für uns die Diskussion um existenzsichernde, gerechte Löhne, armutsfeste Renten und die Erhöhung der Hartz IV-Regelsätze unbedingt in dieser Debatte dazu. Wir brauchen ein Gleichgewicht zwischen kostendeckender Produktion und bezahlbaren Produkten.
Die Molkereien, aber auch der Einzelhandel, sind völlig zu Recht Adressaten des Protestes. Die Molkereien müssen angesichts steigender Produktionskosten faire Preise sowohl gegenüber den Bäuerinnen und Bauern als auch gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel durchsetzen.
DIE LINKE fordert, dass die Milchbauern an der Milchpreisbildung wirksamer beteiligt werden. Erst wenn Ihre Interessen von Milchverarbeitern und Handel deutlicher berücksichtigt werden, können Perspektiven für die Milchhaltung in allen Regionen Deutschlands gesichert werden."