Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE (16/7066) "Volkswirtschaftliche Kosten der Agro-Gentechnik" erklärt Kirsten Tackmann, Mitglied des Vorstandes und agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:
Die Bundesregierung fördert eine Risikotechnologie ohne zu wissen, was dabei für volkswirtschaftliche Kosten entstehen. So ist sie zum Beispiel ahnungslos, wie hoch die Kosten zur Sicherung der so genannten Koexistenz zwischen Landwirtschaftsbetrieben mit und ohne Gentechnik sind. Sie weiß auch nicht, welche Kosten der Imkerei entstehen, um den Honig von gentechnisch veränderten Pflanzenbestandteilen frei zu halten. Bei 8 Fragen unserer Kleinen Anfrage zu diesem Themenkomplex gibt die Bundesregierung ihre Unwissenheit über entstehende Kosten zu Protokoll.
Auf weitere sechs Fragen kann sie gar nicht antworten. Diese Kenntnislücken finde ich wirtschaftsfeindlich. Minister Seehofer muss endlich handeln: kein Anbau und keine Freisetzung, bis die volkswirtschaftlichen Folgekosten bekannt sind und in die Kosten-Nutzen-Abwägung einbezogen werden können. Außerdem müssen selbstverständlich die Verursacher für die Kosten aufkommen. Die Agro-Gentechnik kostet unsere Volkswirtschaft Millionen und nützt nur wenigen in der Chemie- und Agroindustrie.