Tackmann weiter:
„Besonders die Schaf- und Ziegenhalter sind auf die Fördergelder angewiesen. Auf ihre Probleme haben sie sehr eindrücklich auf ihrem monatelangen, am Sonntag in Trier endenden Hirtenzug 2010 durch die Bundesrepublik und nach Brüssel deutlich gemacht. Sie können von der Tierhaltung und dem Verkauf ihrer Produkte allein nicht leben. Immer mehr Schäferinnen und Schäfer werden ohne politische Unterstützung aufgeben müssen. Das wäre ein kultureller und ökologischer Verlust für die gesamte Gesellschaft, der nicht hingenommen werden darf.
Dass der EuGH jetzt den Weg frei macht für die Anerkennung von Naturschutzflächen als förderfähige Fläche für die Schäferinnen und Schäfer ist ein wichtiges Signal, vor allem auch für die Gestaltung der europäischen Agrarpolitik nach 2013. DIE LINKE in Deutschland und Europa setzt sich für die direkte Honorierung von der Gesellschaft erwünschter Leistungen ein. Die für den Naturschutz und den Erhalt seltener Biotope bedeutsame Pflege durch Schafe oder andere kleine Wiederkäuer gehört beispielhaft dazu.“