Tackmann weiter:
„Die Einführung eines Agrarmarkt-Informationssystems ist ein viel zu zaghafter Schritt, um diesen Preisschwankungen zu begegnen. Das große Gefälle zwischen Hoch- und Tiefpreisen ist auch Folge der unklaren Marktlage, auf denen sich kurzfristige Spekulationsinteressen umso ungezügelter austoben können. Wir brauchen mehr Transparenz, um zur Beruhigung der internationalen Agrarmärkte beitragen zu können. Es reicht jedoch nicht aus, die Datenbanken auf staatliche Lagerhaltung zu beschränken. Auch die privaten Getreidehändler müssen in die Pflicht genommen werden und ihre Lagerbestände offen legen, um so konsequent gegen Agrarrohstoffspekulationen vorgehen zu können.
Desweiteren bedarf es wirksamer Instrumente zur Durchsetzung von Regeln, die Finanzjongleure an den Agrarrohstoffbörsen mäßigen. Dafür sind in erster Linie die G-20-Finanzpolitiker zuständig, die in Paris jedoch nicht mit dabei waren. Auch hier müssen sich Agrar- und Finanzpolitiker zusammensetzen und sich bis zum G-20-Gipfel im November auf wirksame Kontroll-Instrumente verständigen.
DIE LINKE hat bereits im Januar einen umfassenden Forderungskatalog zu Maßnahmen gegen Preisschwankungen vorgelegt.“
F.d.R. Beate Figgener