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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

„Die Agrarpolitik in der EU und im Bund hat die Landwirtschaft in eine gefährliche Sackgasse gefahren. Die strategische Ausrichtung der Landwirtschaft auf möglichst billige Rohstofflieferung für den globalisierten Weltagrarmarkt hat verheerende Folgen für Mensch und Natur. Die Zeche für diese falsche Agrarstrategie zahlen allzu oft die erzeugenden Agrarbetriebe selbst. Sie erarbeiten die Profite der international agierenden Konzerne im vor- und nachgelagerten Bereich, die ihren Reichtum auf unser aller Kosten vermehren. Dass das Produktionsrisiko allein bei den Erzeugerbetrieben liegt, war schon Ergebnis einer Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts, dem leider keinerlei Schlussfolgerungen gefolgt sind. Aktuell bestätigt auch die Bundesregierung das Dilemma. Die Landwirtschaft macht als Primärerzeugerin den kleinsten Teil der Bruttowertschöpfung in der Lebensmittelkette mit durchschnittlich 13,6 Prozent aus, während der nachgelagerte Wirtschaftsbereich im Durchschnitt über 86 Prozent abschöpft. Landwirtinnen und Landwirte sind Verlierer eines absurden Systems und es ist nachvollziehbar, wenn sie dagegen demonstrieren.“, so Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, zur Antwort der Bundesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Stellung von Landwirtinnen und Landwirten in der Wertschöpfungskette“.

Tackmann weiter:
„Die Agrarbetriebe brauchen kein Lippenbekenntnis der Bundesregierung, landwirtschaftliche Wertschöpfung zu steigern, sondern Taten. Umso erschütternder ist, dass sie aktuell gar keinen Handlungsbedarf sieht. Das ist eine eklatante Fehleinschätzung, denn ein einfaches ‚Weiter-so‘ hilft
weder der Gesellschaft noch der Landwirtschaft selbst.“

„Ein neues Agrarleitbild ist dringend notwendig für verlässliche Rahmenbedingungen, die sowohl die ortsansässigen Agrarbetriebe als auch die natürlichen Lebensverhältnisse sichern. Dazu gehört auch eine gerechte Verteilung der Wertschöpfung in der Lebensmittelkette. Die Kosten für die Lösung von Problemen dürfen nicht allein bei den Agrarbetrieben abgeladen werden. Der Verdrängungswettbewerb durch Ausbeutung von Mensch und Natur muss ersetzt werden durch ein kooperatives Wirtschaftssystem im Interesse der gesamten Gesellschaft. Als LINKE reichen wir dazu der Landwirtschaft die Hand.“