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Am 2. September 1945 wurde in Kyritz die Bodenreform ausgerufen. Sie war alliiertes Recht nach dem Zweiten Weltkrieg, der mit dem deutschen Überfall auf Polen begann. Wir nehmen den 68. Jahrestag der Bodenreform zum Anlass, um mit den Botschafter von Ecuador über die Bodenreform und die Agrarrevolution in seinem Land zu sprechen. Mit Dr. Kirsten Tackmann, MdB.

Ort:     
Bluhm’s Hotel
Maxim-Gorki-Straße 34
16866 Kyritz

Zeit:
2. September 2013
18 bis 20.30 Uhr

Moderation: 
Matthias Krauß

Veranstalter:
DIE LINKE. Regionalverband KNW

Zur Bodenreform 1945:
In der Sowjetischen Besatzungszone wurde innerhalb weniger Monate der Landbesitz von knapp 12.000 Junkern und Kriegsverbrechern, aber auch Agrarbetriebe mit mehr als 100 Hektar enteignet. 3,3 Millionen Hektar, rund ein Drittel der land- und forstwirtschaftlichen Fläche der späteren DDR, wurden an 560.000 Familien verteilt. Darunter waren 91.000 Flüchtlinge und Umsiedler, die so die Chance für einen Neuanfang nach dem verheerenden Krieg erhielten. Die Zahl der Bauernhöfe wuchs um 38 Prozent. Dabei gab es unbestritten Willkür, Denunzierungen, unnötige Härten und Ungerechtigkeiten, z. B. auch gegen verdeckte Widerstandskämpfer und ihre Familien. Aber für mehr als zwei Millionen Menschen bedeutete die Bodenreform verbesserte Lebensbedingungen.
Darüber hinaus wurde so die Nahrungsmittelproduktion im Nachkriegsgebiet gesichert.

Zur Agrarrevolution Republik Ecuador:
„Agrarrevolution jetzt!“ heißt es im Wahlprogramm von Rafael Correa, der am 17. Februar 2013 in seinem Amt bestätigt wurde. In der Agrarrevolution  geht es unter anderem um die Verteilung von Land an Landlose – Boden, der mit der Enteignung der Jesuiten im 19. Jahrhundert verstaatlich wurde. Die Republik Ecuador ist damit einer der großen Landbesitzer. Im März 2004 wurden in Folge der Bankenkrise der Jahre 1999/2000 mit ihren verheerenden sozialen Auswirkungen Böden enteignet, um Land für Kleinbauern zur Verfügung stellen zu können. Dies wurde durch das Nationale Institut für Landwirtschaftsentwicklung (Instituto Nacional de Desarrollo Agrario, INDA) verwaltet. Die weitere Landverteilung will Ecuador an die Mitgliedschaft in Kooperativen binden. Diese Genossenschaften sollen die Landlosen schulen und nötige Produktionsmittel zur Verfügung stellen.
Waren doch fehlende Qualifikationen und Betriebsmittel hemmend bei der deutschen und anderen Bodenreformen.

Wir sind gespannt auf die Erfahrungen in Ecuador und freuen uns auf die gemeinsame Veranstaltung mit dem Botschafter der Republik.