Simone de Beauvoir war eine Vordenkerin der neuen Frauenbewegung, derer wir LINKE an ihrem 100. Geburtstag besonders gedenken. Denn sie war es, die Frauen die Augen geöffnet hat: Sie hat wichtige Anstöße für die feministische Diskussion um die "soziale Konstruktion von Geschlecht" gegeben. Denn die alltägliche Diskriminierung von Frauen ist keine Folge individuellen (Fehl-)Verhaltens, sondern ein strukturelles Problem der patriarchal organisierten Gesellschaft.
De Beauvoirs Credo "Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es", ist leider heute so aktuell wie vor über 50 Jahren, als sie ihr philosophisches Essay "Das andere Geschlecht" schrieb.
Ob pseudowissenschaftliche Literatur über männliches Einpark- und weibliches Zuhör-Vermögen, gesellschaftliche Debatten über die "gute" Mutterschaft oder der aktuelle Stillstand in der Gleichstellungspolitik beschreiben die konservative Rolle Rückwärts. Sie ist allgegenwärtig.
DIE LINKE. wird sich auch zukünftig konsequent und beharrlich für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen.