Dr. Kirsten Tackmann weiter:
„Hanf ist seit Jahrzenten zu unrecht auf die Verwendung als Rauschmittel reduziert. Schon das ist fragwürdig. Endgültig absurd ist, dass diese gescheiterte Prohibitionspolitik auch Anbau, Verarbeitung und Vermarktung von Nutzhanf blockiert. Es gibt keinen vernünftigen Grund für die inakzeptable Kriminalisierung von Landwirt:innen und Verarbeitenden, das hat auch das Bericherstattergespräch im Fachausschuss gezeigt. Die Wissenschaft ist sich unterdessen einig, dass die zugelassenen Nutzhanfsorten keinerlei Missbrauchspotential als Rauschmittel haben. Nutzhanf muss endlich aus dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen werden. Zudem müssen die bisher in Deutschland diskriminierend niedrig festgelegten THC-Grenzwerte auf mindestens 0,6 Prozent in der Trockenmasse angepasst werden. Auch hier ist sich die Wissenschaft unterdessen einig. Neben rechtlichen Hürden muss das regionale Wertschöpfungspotenzial gefördert werden, damit der Hanfanbau endlich auch in unserem Land die Fahrt aufnehmen kann, die er in anderen Ländern längst hat.
Nutzhanf als tiefwurzelnde und trockenresistenze Pflanze schützt direkt und indirekt das Klima. Zu seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten gehört auch die Verwendung als hochwertiger Baustoff oder als Alternative zu Baumwolle. Mehr Klima-, Umwelt- und Bodenschutz auf dem Acker ist kaum möglich.“
Hier finden Sie den Antrag „Potentiale des Nutzhanfanbaus voll ausschöpfen“ (19/25883)