Tackmann weiter:
„Mit dieser Aktion signalisieren wir, dass noch längst nicht alles im Lot ist in punkto Gleichstellung. Denn dort, wo am 8. März die Männer der Linksfraktion arbeiten, in der Kantine, in der Putzkolonne, im Senioren- und Pflegeheim, im Krankenhaus, beim Friseur, in der Kita oder im Brillenfachgeschäft werden die Frauen für ihre Arbeit schlecht bezahlt.
In keinem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern so groß wie in Deutschland. Vollzeitbeschäftigte Frauen bekommen hier laut einer aktuellen Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) immer noch durchschnittlich 21,6 Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Das ist ebenso ein gesellschaftlicher Skandal wie die Tatsache, dass vornehmlich Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, in Teilzeit beschäftigt sind oder in Minijobs.
In ländlichen Regionen wie der Prignitz oder Ostprignitz-Ruppin spitzen sich diese Probleme zu. Frauen brauchen auch existenzsichernd bezahlte Arbeit um bleiben zu können. Das ist die Herausforderung, sollen Dörfer und kleine Städte lebensfähig bleiben.