Der Botschafter der Republik Kuba, Raúl Becerra wird die Diskussion um einige sehr aktuelle Facetten bereichern können.
Mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten fielen für Kuba überlebenswichtige Handelspartner weg. Für die einseitig auf Zuckerrohr spezialisierte kubanische Landwirtschaft mit einem 80%igen Importanteil an Nahrungsmittel hatte das dramatische Auswirkungen.Um die Versorgungslage zu verbessern, verteilte die Regierung staatliches und ungenutztes Ackerland an Landlose und Kleinbauern zur Bewirtschaftung und förderte die Bildung von Genossenschaften. Seit 2008 sind 1 Mio ha an 110.000 private Landwirte und 1.715 Kooperativen vergeben. Aktuell wurde entschieden, dass Kubanerinnen und Kubaner selbst angebautes Obst und Gemüse frei vermarkten können. Die Reformen richteten sich vor allem an die Jugendlichen auf dem Land und sollen die Selbstständigkeit fördern.Damit ist Kuba ein gutes Beispiel für eine neue Ausrichtung der Agrarpolitik auf Nahrungsmittelsouveränität durch Stärkung der einheimischen Landwirtschaftsproduktion statt Importorientierung. Dafür war die Schaffung des Zugangs zu Boden neben regionalen Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen ein Schlüssel.
Wann: 02.09.2010, 19:00 – 21:00 Uhr Wo: Bluhm´s Hotel & Restaurant, Maxim-Gorki-Straße 34, 16866 Kyritz Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nun: Eintritt frei. Gäste sind herzlich willkommen. [Eine gemeinsame Veranstaltung der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg anlässlich des 65. Jahrestages der Verkündung der Bodenreform./box] |