„Die landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebe sind unter zunehmenden Preisdruck, vor allem die Tierhaltung. Nachhaltiges und tiergerechtes Wirtschaften erfordert kostendeckende Erzeugerpreise. Diese werden vom Lebensmitteleinzelhandel verweigert. Profiteure sind vor allem Supermarktketten, die trotz vieler Billigangebote im Fleischregal immer noch satte Gewinne einfahren. Ihre Marktmacht verhindert faire Einkommen in den Ställen und dringende Verbesserungen des Tierwohls. Und sie ist ein Risiko für die Lebensmittelsicherheit, weil sie auch zu prekären Arbeit- und Einkommensbedingungen an vielen Schlachthöfen beiträgt. Wir LINKE fordern ein Ende dieser Marktmacht und ein Wettbewerbsrecht, das eine gerechte Gewinnverteilung vom Stall bis zum Supermarkt sichert. Es geht uns dabei nicht nur um mehr Tierwohl, es geht genauso um das Wohl der Menschen, die in den Ställen arbeiten. Sie brauchen eine gute Ausbildung, angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Gesunde Lebensmittel kommen nur von gesunden Tieren. Dazu wird auch staatliches Handeln gebraucht. Die niederländische Regierung hat sich dafür gerade auf den Weg gemacht und die deutsche Bundesregierung sollte diesen Zug nicht verpassen. Er hat ohnehin schon große Verspätung.“