„Statt einen Pranger für Landwirtinnen und Landwirte will DIE LINKE in Landtagen und im Bundestag gemeinsam mit ihnen eine grundlegende strategische Änderung in der europäischen und deutschen Agrarpolitik, damit sie von nachhaltiger Landwirtschaft auch leben können. Der Verlust an biologischer Vielfalt ist ein Symptom des falschen Systems. Das aktuelle Agrarmodell scheitert auf Kosten von Mensch und Natur und muss sich aus Sicht der LINKEN ändern. Zukünftig sollen EU-Agrarsubventionen konsequent an soziale und ökologische Kriterien gebunden werden für mehr insektenfreundliche Kulturflächen wie Brachen, Schutzstreifen, Hecken und Kleingewässer, aber auch für gute und fair bezahlte Arbeit in der Landwirtschaft. Dazu muss die Landwirtschaft auf Augenhöhe mit der Konzernmacht agieren können. Dazu muss die regionale Produktion, Verarbeitung und Vermarktung ausgebaut und das Kartellrecht auf Gemeinwohlinteressen ausgerichtet werden. Und dazu muss das EU-Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel so geändert werden, dass es transparent und unabhängig ist sowie in der Risikobewertung alle Gefahren Berücksichtigung finden. Auch die Weidetierhaltung muss als wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Landbewirtschaftung umfassend gefördert, Flächenversiegelung vermieden und Glyphosat unverzüglich verboten werden. Notwendige Veränderungen brauchen ein Bündnis zwischen Landbewirtschafter*innen, Bevölkerung in den ländlichen Räumen und Verbraucher*innen. Den dafür nötigen Dialog muss Politik befördern und die Ergebnisse umsetzen. Das insbesondere in der Weidetierhaltung und Teichwirtschaft Tätige kaum von ihrer Arbeit leben können, hat ihre Ursache in der Agrarpolitik. Faire Preise und Löhne erfordern ein Umdenken in der Agrarpolitik hin zu mehr Gemeinwohl und weg von der Profitmaximierung von Großkonzernen.“
Marion Platta MdA,
Anke Schwarzenberg MdL,
Claudia Bernhard MdL,
Stephan Jersch MdL,
Heidemarie Scheuch-Paschkewitz MdL,
Dr. Wolfgang Weiß MdL,
Ralf Georgi MdL,
Kathrin Kagelmann MdL,
Kerstin Eisenreich MdL,
Dr. Johanna Scheringer-Whrigt MdL,
Dr. Kirsten Tackmann MdB