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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hat einen Plan B. Nein, es geht nicht um eine neue Personaldebatte. Ganz im Gegenteil. So heißt das neue Projekt der richtig Roten für einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft. Und auch die Methode ist für uns neu: Auf www.plan-b-mitmachen.de laden wir ausdrücklich dazu ein, über unsere Visionen für das Jahr 2050 zu diskutieren.

Sozial-ökologische Betaversion

Plan B? Den sollte man in der Schublade haben, wenn Plan A offensichtlich für immer größere Teile der Gesellschaft nicht funktioniert. Plan A – Kapitalismus, Ausbeutung, Umweltzerstörung – hat einzelne Fortschritte gebracht, aber die Grundwidersprüche verschärft. Wenige wurden reich, viele arm, und die Umwelt leidet darunter. Auch der Plan A+, die grüngewaschene so genannte Green Economy, bietet nur Linderung einzelner Symptome, aber keine Lösung für die Gesellschaft. Es werden tiefgreifendere Veränderungen gebraucht als nur neue Technologien. Plan B ist die wirkliche Alternative, weil er ökologisches Wirtschaften nicht als elitären Masterplan will, sondern dieses mit konsequenten sozialen und demokratischen Prinzipien verbindet. Damit alle was davon haben. Menschen und Umwelt.

Plan B löst nicht alle Probleme. Das wäre ein allzu vermessener Anspruch. Aber wir haben uns auf den Weg gemacht, konstruktiv und ergebnisorientiert Wege zum sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft zur Diskussion zu stellen. Nicht im Hinterzimmer oder im politischen Elfenbeinturm, sondern breit und bunt, im Netz und auf öffentlichen Veranstaltungen. Seit Mitte Juni 2012 ist Plan B online. Unter www.plan-b-mitmachen.de kann jede und jeder mitdiskutieren, was sich in den kommenden vierzig Jahren entwickeln soll, wie und durch wen. Was wird sich ändern – was bleiben? In vier Leitprojekten – Landwirtschaft, Verkehr, Industrie und Energie – wird Plan B durchgespielt. Also: Wie kann diese Transformation demokratisch, sozial und partizipativ gestaltet werden?

Plan B hat einen roten Faden: Der ökologische Umbau kann nur als soziales und demokratisches Erneuerungsprojekt der gesamten Gesellschaft gelingen. In guter linker Tradition wird utopischer Geist mit Analyse des Ist-Zustands und konkreten Schritten zur Veränderung verbunden. Harte Konflikte und Zielkonflikte werden offen angesprochen. Plan B malt kein Bild grüner Harmonie. Wer nur "grüne" Technologien durchsetzen will, ohne Macht- und Eigentumsverhältnisse, soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung von Frauen grundsätzlich in Frage zu stellen, ist unfähig zum Neustart. Die klassischen linken Forderungen – mehr Gerechtigkeit, mehr Gleichheit – gehören unabdingbar zum sozial-ökologischen Umbau dazu. Nicht als ethische Grundsätze, sondern als praktische Leitlinien.

Plan B wurde nicht als fertiges Kunstwerk, sondern bewusst als Zwischenstand als quasi Betaversion zur weiteren Diskussion vorgestellt. Mit so genannten Fragen der Woche soll auf der Website zusätzlich die Debatte angeregt werden. Die erste Frage lautete: Muss sich die Linke überhaupt um die ökologische Frage kümmern? Zugegebenermaßen etwas rhetorisch gemeint, löste sie dennoch eine engagierte Diskussion zum LINKEN Selbstverständnis aus. In dieser Woche wollen wir wissen: Kostenloser öffentlicher Nahverkehr für alle – eine Vision erst für das Jahr 2050 oder sofort umsetzbar? Im Papier selbst finden sich herausgehoben offene Fragen des AutorInnen-Kollektivs, die noch unbeantwortet oder strittig blieben.

Natürlich ist die Diskussion streng partizipativ: Jede und jeder kann zum breiten Dialog beitragen. Lob, Kritik und neue Ideen sind ausdrücklich gewollt. Im August und September werden zusätzlich zur Internetdebatte bundesweit Veranstaltungen organisiert. Am 26. und 27. Oktober soll eine Konferenz in Berlin erste Zwischenergebnisse diskutieren. Alle Debattenbeiträge werden gebündelt und in den Plan B eingewebt. Ende des Jahres soll Plan B 2.0 stehen – bereichert durch eine breite Diskussion. Also: Mitmachen!