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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Heute ist ein wirklich guter Tag für die Prignitz! Nicht nur dass die Sonne herrlich über unserer Region schien und man den Frühling schon ein wenig riechen konnte – nein, heute wurde auch eine Entscheidung der Landesregierung aus SPD und Linken verkündet, die einen entscheidenden Baustein für die Mobilität im ländlichen Raum darstellt. Die Bahnstrecke Neustadt – Pritzwalk – Meyenburg wird für mindestens elf Jahre weiter vom Land bestellt werden, d.h. es fahren weiter Personenzüge und auch der Güterverkehr aus und nach Falkenhagen hat damit eine Perspektive.

Die Minister Görke (2.v.l.) und Vogelsänger (3.v.l.) unterzeichnen mit den beiden Landräten die Vereinbarung zum Prignitzkonzept (Foto: Kippenhahn)

Bahnlinie Meyenburg-Pritzwalk-Neustadt bleibt für mindestens elf Jahre

Die Minister Christian Görke (DIE LINKE, Finanzen) und Jörg Vogelsänger (SPD, Infrastruktur) unterzeichneten darüber mit den Landräten Reinhardt aus OPR und Hans Lange aus der Prignitz eine Vereinbarung. Demnach wird der Zugverkehr 2015 auf der Grundlage der Regelungen des laufenden Jahres fortgeführt. Anschließend wird für zehn Jahre ein integriertes “Prignitzkonzept” für Bahn und Bus umgesetzt. Dafür ist ein jährlicher Kostenrahmen von 2,5 Mio. Euro als oberste Grenze festgelegt. Aus Regionalisierungsmitteln stellt Brandenburg pro Jahr 1,1 Mio. Euro zur Verfügung. Die Restsumme von 1,4 Mio. Euro bringen Land und die beiden Landkreise gemeinsam im Verhältnis 75% zu 25% auf. Das bedeutet, dass die Landkreise insgesamt 350.000 Euro aufbringen müssen.

Zusätzlich sind dringende Investitionen in das Streckennetz von mindestens 3,1 Mio. notwendig. Darin enthalten ist ein neuer Haltepunkt Kyritz-Nord, der einer verbesserten Verbindung von Bus und Bahn in der Knatterstadt dient. Dieses Geld versucht das Land aus bestehenden Förderprogrammen aufzubringen.

Zwischen Pritzwalk und Neustadt verkehren damit weiter die Züge im Zweistundentakt. Am Wochenende sind drei Zugpaare getaktet. Ein Anschluss an das mecklenburgische Schienennetz über Meyenburg hinaus ist vorgesehen. In der Prignitz werden noch in diesem Jahr die Busfahrpläne besser auf den Zugverkehr abgestimmt.

Finanzminister Görke (DIE LINKE) meinte: “Aufgrund des starken kommunalen Engagements werde ich das Infrastrukturministerium dabei unterstützen, den noch fehlenden finanziellen Betrag durch das Land bereitzustellen um den öffentlichen Nahverkehr und insbesondere auch den Güterverkehr in der Region auch in den kommenden Jahren abzusichern.”

Jörg Vogelsänger (SPD) sagte, “Als Infrastrukturminister freut man sich natürlich, wenn sich die Menschen einmal für ein Verkehrsprojekt engagieren.” Dieter Groß, unser regionaler Landtagsabgeordnete, der gemeinsam mit Katrin Lange, Amtsdirektorin von Meyenburg, zu den aktivsten Streitern für den Erhalt der Bahnstrecke gehörte, dankte besonders den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den Kampf eingebracht haben. Auch die Bürgermeister der anliegenden Städte hätten sich stark engagiert. Hans Lange (CDU), Landrat der Prignitz betonte, das es sich um einen “Konsens der Beteiligten handele, nicht nur einen Kompromiss.” Er hatte schon vor einiger Zeit einen längeren Bestandszeitraum für die Bahnstrecke gefordert, um ein nachhaltiges Konzept erarbeiten zu können. Genau das wurde jetzt vereinbart.

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Kirsten Tackmann hatte sich auf verschiedenen Ebenen ebenfalls für den Erhalt der Strecke eingesetzt. Sie nahm an mehreren Veranstaltungen und Protest-Bahnfahrten vor Ort teil. Zur heutigen Entscheidung meinte Kirsten Tackmann: „Wir haben gemeinsam immer wieder gute Argumente zum Erhalt der Bahnstrecken vorgebracht und bei rot-rot letztlich auch Gehör gefunden. Damit ist die jetzt gefundene Lösung auch ein Sieg der Demokratie und der politischen Vernunft. Beides brauchen gerade die ländlichen Regionen für ihre Interessenvertretung.“

Besonders erfreulich ist auch, das eine Elektrifizierung der Strecke weiter eine Option bleibt, die momentan vom zuständigen Bundesamt noch geprüft wird. Damit wäre in der Region erzeugter alternativer Strom für das Bahnnetz nutzbar. Gleichzeitig könnte man die für den Abtransport der in der Prignitz produzierten Wind- und Solarstrommengen nötigen Leitungen entlang der Bahntrassen bauen. Das wäre wiederum eine bewohner- und naturschonende Variante. Gesonderte Stromtrassen quer übers Land wären somit nicht mehr nötig. Die Grundideen dazu stammen von Thomas Becken, dem ehemaligen Chef der Prignitzer Eisenbahn.

Jetzt müssen die Prignitzerinnen und Prignitzer ihren Anteil leisten: Nutzen Sie das Angebot! Fahren Sie wieder mal mit dem Zug!