Dr. Kirsten Tackmann weiter:
„Die Linksfraktion sagt ganz klar: Nicht-kurative Eingriffe wie das Schnabel-Kürzen beim Geflügel oder das Schwänze-Kupieren bei den Ferkeln müssen beendet werden. Der Paragraf 6 im Tierschutzgesetz besagt, „verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen“. Von diesem Verbot gibt es Ausnahmen, die leider nicht selten, sondern die Regel sind. Das muss sich ändern. Zum Beispiel müssen praxistaugliche Verbesserungen bei der Betreuung und Dichte der Bestände und Ausgestaltung der Ställe dazu beitragen
Wir wissen, dass es sich beim Federpicken und Kannibalismus um ein sehr komplexes Verhaltensproblem handelt. Dieses wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Daher muss das Verbot des Schnabel-Kürzens wissenschaftlich begleitet und gut vorbereitet werden. Eine einfache Lösung gibt es leider nicht. Das Federpicken kann mehrere Ursachen haben. Nährstoffmangel oder eine reizarme Umgebung gelten als wahrscheinlich. Auch eine genetisch bedingte Hyperaktivität kann die Ursache sein.“