„Der ganze Prozess zeigt, wie wenig das aktuelle Zulassungssystem in der EU geeignet ist, Risiken zu klären und zu vermeiden. Denn die Kritik, dass wichtige Hinweise der WHO-Krebsforscher der IARC vom Bundesinstitut für Risikobewertung falsch bewertet wurden, ist nach wie vor nicht ausgeräumt. Doch das hält die EFSA nicht auf. Damit geht die Gelddruckmaschine für Monsanto und Co weitere zehn Jahre ans Netz.
Das Zulassungsverfahren muss endlich im Sinne einer unabhängigen Bewertung und Vermeidung von Risiken für die Umwelt und die Gesundheit qualifiziert werden. Geheimstudien der Hersteller dürfen nicht weiter Bewertungsgrundlage sein. Wir brauchen ein transparentes Zulassungssystem mit der Möglichkeit einer kritischen Überprüfung. Daher sollten – so wie bei der IARC – nur öffentlich zugängliche Studien einbezogen werden. Und die Bundesregierung sollte endlich wissenschaftlich die Ursachen für die flächendeckende Hintergrundbelastung mit Glyphosat in der Bevölkerung klären lassen. Wenn selbst in Großstädten in kleinen Stichproben dieses Pflanzenschutzmittel im menschlichen Urin nachgewiesen wird, ist das bedenklich.“
F.d.R. Beate Figgener