„Angesichts der Urteile sind ein paar Anwendungseinschränkungen in Deutschland eine klare Verletzung des Vorsorgeprinzips in der EU-Rechtsordnung. Dass die Jury im aktuellen Urteil in ihrer Begründung auch auf die Einflussnahme Monsantos auf den Bewertungsprozess der amerikanischen Umweltschutzbehörden und Manipulationen der Studien dort verweist, macht die Forderung nach einer Neubewertung der Risiken umso dringender, auch in Deutschland und in der EU. Das Zulassungsverfahren muss sich vor Einflussnahmen der Konzerne schützen und alle Gefahren, inklusive Langzeitwirkungen, Netzmittel oder kumulative Effekte erfassen. Zudem muss die Bundesregierung endlich sämtliche Eintragsrisiken von Glyphosat in die Nahrungskette ermitteln und bewerten. Ihre Untätigkeit macht die Bundesregierung selbst zum Risiko.“
„Das nunmehr dritte Urteil in den USA, das Glyphosat als Auslöser für Krebserkrankungen anerkennt, ist eine schallende Ohrfeige für Bayer/Monsanto. Aber auch für die herrschende Politik, die kritische Stimmen aus der Wissenschaft ignoriert. DIE LINKE wiederholt ihre Forderung nach einer erneuten Risikobewertung des Wirkstoffs“, erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf das Urteil im aktuellen US-Glyphosat-Prozess. Tackmann weiter: