Dr. Kirsten Tackmann weiter:
„Der Bericht weist zudem auf mögliche Verlagerungen antibiotischer Behandlungen durch Gesetzeslücken hin. Demnach werden Kälber häufig auf Sammelstellen antibiotisch versorgt, ohne dass diese Antibiotika-Behandlungen in der Statistik erfasst werden. Außerdem weist der Bericht darauf hin, dass die Mittel neuerdings deutlich höher dosiert verabreicht werden um somit die Behandlungstage zu reduzieren. Auch dieses Problem findet keine Reflektion in der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Anstatt nur abstrakt die geringere Menge der verabreichten Antibiotika zu bejubeln wird endlich ein Handlungskonzept gebraucht, dass wirklich das Resistenzrisiko mindert sowie eine ehrliche Debatte über mehr Tiergesundheit in den Ställen und auf den Weiden, also tiergerechte Haltungssysteme und gute Bestandsbetreuung.“