Wenn es immer schwieriger wird, von landwirtschaftlicher Arbeit zu leben, wenn die Wertschätzung der Arbeit in der Landwirtschaft sinkt, der Zugang zu Boden immer schwieriger wird, Natur und Klima belastet werden, läuft etwas schief – auf unser aller Kosten. Das Dogma stetig wachsender Warenproduktion für einen sozial und ökologisch blinden Weltagrarmarkt hat in eine gefährliche Sackgasse geführt. Landwirtschaftsfremde Investoren verdrängen ortsansässige Agrarbetriebe und entkoppeln die Landwirtschaft vom Dorf und von den Verbraucher_innen. Ein einfaches Weiter so ist keine Option. Wie es anders geht, soll mit den Akteurinnen und Akteuren diskutiert werden. Aus Sicht der LINKEN soll Landwirtschaft wieder zur Versorgerin mit regionaler Verarbeitung und Vermarktung werden, Wertschöpfung in die ländlichen Regionen zurückgeholt, Natur und Klima geschont werden – und man soll von landwirtschaftlicher Arbeit leben können. Gebraucht wird ein Agrarleitbild für Brandenburg, das die Zukunft einer nachhaltigen Landwirtschaft sichert.
Hintergrund:
Die Agrar-Dialogtour ist eine inhaltliche Fortführung der Auftaktveranstaltung „Landwirtschaft im Dialog – Wie weiter mit der Landwirtschaft in Brandenburg?“, die im Februar 2019 in Eberswalde gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg, DIE LINKE. Fraktion im Landtag Brandenburg und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) stattfand. Themen dieser Veranstaltung waren u.a. „Gute Arbeit in der Landwirtschaft“, „Ökologie in der Landwirtschaft“ und „Zugang zu Boden“. Da diese komplexen Themenfelder nicht am grünen Tisch gelöst werden, setzen die Abgeordneten vor Ort die Gespräche mit vielen Akteurinnen und Akteuren fort.