„Neben der Digitalisierung bis zur letzten Milchkanne sind faire Bedingungen bis dorthin auch politische Verantwortung. Die ungerechte Verteilung von Gewinnen und Risiken entlang der Lieferkette gehört zu den Systemfehlern in der Landwirtschaft, auch bei der Milch. Die strukturelle Ursache der Marktmacht einiger weniger Molkerei- und Lebensmittelkonzerne muss durch ein gemeinwohlorientiertes Kartellrecht korrigiert werden. Darüber hinaus wird ein kooperatives Wirtschaftssystem gebraucht, in dem solidarische Regeln gelten und durchgesetzt werden. Die angekündigte Meldestelle für unlautere Handelspraktiken muss endlich kommen, reicht aber nicht aus. Regelungen für Mindestpreise für Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs können genauso zur Stabilisierung der systemrelevanten Teile der Landwirtschaft beitragen wie ein Werbeverbot mit Dumpingpreisen. Neben Hofläden und Milchtankstellen muss auch eine klare und wahre Kennzeichnung den Mehrwert der regionalen Produktion sicherstellen. Milchbetriebe müssen endlich auf Augenhöhe mit den anderen Teilen der Lieferkette verhandeln können – zum Wohl ihrer Tiere, für sich selbst und für uns alle!“
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