„Schon die Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für die betäubungslose Ferkelkastration war eine Kapitulation vor der Fleischindustrie, die schlicht die Umsetzung gesetzlicher Regelungen verweigert hat. Statt die Zeit zu nutzen, den mit Ebermast und Immunokastration möglichen Ausstieg aus der chirurgischen Ferkelkastration konsequent voranzubringen, eröffnet die Bundesregierung nicht nur den teuren, nicht zukunftsfähigen, weil nicht tierschutzgerechten Weg der Isoflurannarkose, sondern sie gibt diese in die Hände der Tierhalterinnen und Tierhalter statt sie bei der Tierärzteschaft zu belassen. Das zeigt erneut die unheilvolle Allianz der Bundesregierung mit der Fleischindustrie gegen das Staatsziel Tierschutz. Dass weder die sachgemäße Durchführung inklusive Vor- und Nachbereitung noch die notwendige Kontrolle oder der Arbeitsschutz gesichert sind, scheint irrelevant zu sein. Das ist unverantwortlich.“ Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Fleischindustrie betäubt politische Vernunft.