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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

„Die Behandlung von Tieren darf kein betriebswirtschaftlicher Selbstzweck auf Kosten der Tiergesundheit oder der Umwelt sein. Das gilt auch für die Synchronisation des Fortpflanzungszyklus. Wenn Risiken nicht glaubhaft widerlegt werden können, müssen Wissenslücken unverzüglich geschlossen und eine Risikobewertung in die Zulassungsverfahren für hormonell wirksame Stoffe einbezogen werden. Eine bundesweite Erfassung ihrer Anwendungen ist dazu sinnvoll“, fordert Dr. Kirsten Tackmann anlässlich der heutigen Veröffentlichung des BUND „Zum Einsatz von Hormonen in der intensiven Sauenhaltung“.

Die Agrarpolitikerin der Linksfraktion weiter:

 

„Die Linksfraktion erwartet von der Bundesregierung, dass sie die Vorwürfe des BUND aufklärt. Besonders die Datenlage muss verbessert werden. Seit 2003 liegen keine bundesweiten Erhebungen der Hormongabe im Schweinestall vor. Weder Rot-Grün, noch die vergangenen beiden Merkel-Regierungen haben sich dieser Problematik angenommen.

 

Die Kritik des BUND zum Problem der so genannten ‚überzähligen Ferkel‘ und den Umgang mit ihnen teilen wir. Tierhaltungsbetriebe und Tierzucht müssen die Minimierung der Ferkelsterblichkeit und eine bessere Ferkelgesundheit ins Zentrum ihrer Arbeit rücken statt die Maximierung der Zahl geborener Ferkel. Ammensauen sind sinnvoll.

Eine pauschale Kritik an der Synchronisation des Fortpflanzungszyklus bei Nutztieren ist wenig hilfreich. Wenn zum Beispiel durch die Begrenzung der Geburtszeiträume die Überwachung der Muttertiere und der Nachkommen verbessert sowie Arbeitsspitzen des Betreuungspersonals begrenzt werden können, bedeutet das eher mehr Tierschutz und Tiergesundheit sowie bessere Arbeitsbedingungen. Umwelt- oder Tiergesundheitsrisiken müssen Teil der Zulassungsverfahren sein und alternative Methoden zur medikamentösen Behandlung entwickelt werden.

Den Durchgriff eines Dumpingdrucks sozial und ökologisch blinder Marktregeln auf die Landwirtschaft generell und die Tierhaltung im Speziellen lehnen wir dagegen ab. Die Gesundheit von Nutztieren muss wichtiger sein als die Minimierung der Kosten ihrer Haltung oder in Schlachthöfen. Dazu brauchen wir gesetzliche Regeln, die das sicherstellen.“