„Gegenüber bundesweit und international agierenden Agrarkonzernen sind vor Ort verankerte
Landwirtschaftsbetriebe immer öfter die Verlierer. Die Bodenpreise liegen längst jenseits des Ertragswertes.
Mit ehrlicher Arbeit können sie nicht erwirtschaftet werden. Verdrängt werden die Betriebe durch
intransparente, überregionale Holdingstrukturen, die mit Lohnunternehmern und per Telefon den Ackerbau
nach maximalen kurzfristigen Renditen für Investoren steuern. Landwirtschaft und Dörfer werden so immer
weiter voneinander entfremdet.
Die Problemlage ist überparteilich bekannt und gerade von der LINKEN immer wieder thematisiert worden.
Selbst das Bundeslandwirtschaftsministerium teilt unterdessen unsere Kritik an den Anteilskäufen und betont
die Gefahren für die gewachsene Agrarstruktur. Sogar auf EU-Ebene wird gefordert, die ortsansässige
Landwirtschaft besser zu schützen. Die Bundesregierung schiebt aber nach wie vor die Verantwortung in die
Länder, obwohl ein zersplittertes Länderrecht bei bundes- oder gar weltweit agierenden Strukturen absurd ist
und weitere Unsicherheiten schafft. Jetzt kommt es darauf an, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen
und die Anteilskäufe wenigstens unter Genehmigungsvorbehalt zu stellen.“
F.d.R. Christian Posselt
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0537 / 29. Juni 2017
Hier der LINKE Bodenantrag (18/12551)