„Die Koalitionsfraktionen im Bundestag lassen die Schäferinnen und Schäfer weiter im Regen stehen. Weil es eigentlich schon 5 nach 12 ist, hat DIE LINKE im aktuellen Bundeshaushalt Geld für ein Herdenschutzkompetenzzentrum beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beantragt, damit die Weidetierhalterinnen und -halter endlich bundesweit einheitliche Regelungen, Beratung und finanzielle Unterstützung erhalten. Darüber hinaus hat DIE LINKE im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) weitere 50 Millionen Euro gefordert für die Unterstützung weidetierhaltender Betriebe mit Schafen und Ziegen, falls keine Weidetierprämie aus der Ersten Säule gezahlt wird.“, so Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE zur heutigen Debatte des Einzelplan 10 des BMEL im Haushaltsausschuss des Bundestages.
Berlin, 06.06.2018
Hintergrund:
Das Herdenschutzkompetenzzentrum soll in Ergänzung zum Dokumentations- und Beratungszentrum Wolf (DBBW) des Bundesumweltministeriums eingerichtet werden, um dessen artenschutzorientierte Arbeit durch das Thema Herdenschutz, unter der Verantwortung der Bundesagrarministeriums, zu ergänzen.
Im Antrag „Weidetierprämie für Schafe und Ziegen jetzt auf den Weg bringen“, Drs. 19/1691 fordert DIE LINKE gemeinsam mit den Grünen die Bundesregierung dazu auf, einen Bundestagsbeschluss für eine gekoppelte Stützung für Schaf- und Ziegenhalterinnen und –halter herbeizuführen und zum 1. August 2018 der Europäischen Kommission mitzuteilen, dass Deutschland eine Weidetierprämie einführt. Sollte diese Weidetierprämie nicht beschlossen werden, soll vorsorglich im Rahmen der GAK eine Unterstützung ermöglicht werden.