Tackmanns Rede zum Einzelplan 10 – Die Bundesregierung muss Probleme in der Landwirtschaft anpacken
Sie dürfen nicht weiter auf Kosten der Milchviehbetriebe leben; denn das ist Ausbeutung von Mensch und Tier und gehört beendet, und zwar sofort.
Sie dürfen nicht weiter auf Kosten der Milchviehbetriebe leben; denn das ist Ausbeutung von Mensch und Tier und gehört beendet, und zwar sofort.
„Die Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigt die Defizite im Herdenschutz. Die Zahl der dokumentierten Übergriffe von Wölfen auf Weidetiere wächst – von 33 Wolfsrissen im Jahr 2002 auf 596 Wolfsrissen 2015. Da die Weidetierhaltung ohnehin die Verliererin der EU-Agrarpolitik ist, braucht sie jetzt endlich mehr Unterstützung“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, Obfrau der Linksfraktion im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der LINKEN „Herdenschutz und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf“ (Drucksache 18/10110).
Die Antwort der Bundesregierung zeigt die Defizite im Herdenschutz. Die Zahl der dokumentierten Übergriffe von Wölfen auf Weidetiere wächst. Es braucht dringend Herdenschutzkompetenzzentrum des Bundes.
Die Bundesregierung hat, entgegen der Empfehlung aller Fraktionen, den Herdenschutz nicht in den Aufgabenkatalog ihrer „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den Wolf“ (DBBW) aufgenommen. Das DBBW ist als eine reine Informationssammelstelle für die Behörden konzipiert und derzeit wird eine Datenbank aufgebaut. Damit wird ein wesentlicher Aspekt für ein erfolgreiches Wolfsmanagement in Deutschland auf Bundesebene ignoriert.
DIE LINKE. fordert vor allem die Attraktivität der Nutzung des Dauergrünlands zu verbessern, insbesondere bei Weidenutzung. Eine Weidetierprämie wie in Frankreich wäre hier ein wichtiges Signal der Anerkennung der Arbeit, die in diesem Teil der Landwirtschaft geleistet wird. Er genießt die höchste Akzeptanz in der Gesellschaft, bekommt aber wenig Geld für seine Leistung.