Tackmann wills wissen – Milchpreislücke
Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um Milchviehhaltende vor nicht deckenden Erzeugungskosten zu schützen?
Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um Milchviehhaltende vor nicht deckenden Erzeugungskosten zu schützen?
„Alte Sorten müssen als genetisches Gedächtnis unbedingt erhalten bleiben. Das heißt aber auch, dass sie vermehrt werden müssen. Die Fokussierung des Regelwerks auf Hochleistungssorten hat zu einem dramatischen Verlust der genetischen Vielfalt der Nutzpflanzen geführt. Dieser negative Trend muss dringend gestoppt werden. Dabei spielt die Saatgut-Gewinnung durch Klein- und Hobbygärtner eine wichtige Rolle. Dass die Bundesregierung das bisher nicht anerkennt, ist ein fatales Zeichen“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion „Saatgutvielfalt in Klein- und Hobbygärten“ (Drs. 19/21313).
Ohne Saat, keine Ernte. Bevor jedoch Saatgut kommerziell in Umlauf gebracht werden darf, muss es als eigenständige Sorte nach bestimmten Kriterien zugelassen werden. Für Klein- und Hobbygärtner*innen sind die Zulassungskosten kaum bezahlbar. Ohne Zulassung kein Handel, was zu einer eingeschränkten Saatgutvielfalt führt. Hinzu kommt der Konzentrationsprozess in der Saatgutbranche. Wir fragen die Bundesregierung, welche Maßnahmen sie plant, um die genetische Vielfalt auf den Äckern zu erhöhen.
Die LINKE Bundestagsabgeordnete und Obfrau für ihre Fraktion im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Kirsten Tackmann geht in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie in ihrem Heimatwahlkreis auf Sommertour. Die Abgeordnete will mit verschiedensten Akteur_innen ins Gespräch kommen, um zu erfahren, wo vor Ort der Schuh drückt – vor allem auch bei den Agrarbetrieben.
„Die Antwort der Bundesregierung auf meine Nachfrage zum Fehlen des tierärztlichen Berufsstands sowie einer tierärztlichen Wissenschaftseinrichtung in der Zukunftskommission dokumentiert entweder Unwissenheit oder Ignoranz gegenüber den Problemen in der Tierhaltung – oder beides.