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!! ACHTUNG!! DIESE SEITE WIRD NICHT MEHR AKTUALISIERT. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Anliegen nach dem Ende des Mandats von Dr. Kirsten Tackmann am 26.10.2021 an die aktuelle Linksfraktion im Bundestag. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und konstruktive Kritik der vergangenen 16 Jahre möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

70. Jahrestag der Bodenreform in Ostdeutschland

Am 2. September 2015 ist es 70 Jahre her, dass in Kyritz die ostdeutsche Bodenreform gestartet wurde. Grundlage war der politische Konsens der vier Alliierten zur Entmachtung von Kriegsverbrechern und des Großgrundbesitzes nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg. In der Notsituation der Nachkriegszeit gab sie zugleich vielen Flüchtlingen die Chance zu einem Neuanfang. Höfe von Kriegs- oder Naziverbrechern bzw. über 100 Hektar wurden vollständig und entschädigungslos enteignet. Acker, Wiesen und Wälder wurden Landarbeiterinnen, landlosen Bauern und Kriegsflüchtlingen zugeteilt. 210.000 Neubauernhöfe entstanden.

Damit wurde die extreme Ungleichverteilung des Bodens überwunden. Die neu geschaffene Kleinbetriebsstruktur, fehlendes Wissen der Neubauern und die mangelnde Technik führten aber bald zu Problemen. Ein Ausweg wurde in einer kollektiven Bewirtschaftung gesehen. Leider oft nicht freiwillig, sondern mit erheblichem Druck durchgesetzt, sicherte sie dennoch den Mitgliedern der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) das Bodeneigentum und damit eine progressive Bodenordnung mit einer breit gestreuten, gesellschaftlich verankerten Bodenverteilung.

Wem gehört das Land?

„Wem der Boden gehört und wer Zugang zur Bewirtschaftung der Äcker und Weiden hat ist keine Frage der Vergangenheit, sondern hochaktuell. Öffentliches Bodeneigentum und eine breite Streuung des Bodenbesitzes sind die Grundlage einer sozial-ökologischen Bewirtschaftung der Flächen. Der Ausverkauf der Böden an Spekulanten muss endlich gestoppt und der Einfluss des landwirtschaftsfremden Kapitals reduziert werden“ erklärt Dr. Kirsten Tackmann anlässlich des 70. Jahrestages der Bodenreform am 2. September 2015. Die GUE/NGL im Europäischen Parlament, die Bundestagsfraktion DIE LINKE, die Fraktion DIE LINKE im Brandenburger Landtag und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden anlässlich dieses Jahrestages zu einer Veranstaltung ins Brandenburgische Kyritz ein, wo damals die Bodenreform Ostdeutschlands ausgerufen wurde.

Wem gehört das Land – Bodenpolitik gestern und heute

Anläßlich des 70. Jahrestags der Ausrufung der Bodenreform in Ostdeutschland laden die Parlamentsfraktion im Europäischen Parlament der Vereinte Europäische Linke/ Nordische Grüne Linke, die Linksfraktion im Bundestag, die Linksfraktion im Landtag Brandenburg sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg am 2. September 2015 zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung sehr herzlich ein.