23. Apr.. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Nachhaltige Landwirtschaft, Pressemitteilungen |
„So wichtig schnelle finanzielle Hilfen für Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau oder Fischerei sind, müssen nun auch die Ursachen für die verheerenden wirtschaftlichen Folgen kritisch diskutiert werden. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie riskant auch in diesem Bereich z. B. die hohe Abhängigkeit von globalen Lieferketten oder von ausländischen Saisonarbeitskräften sowohl wirtschaftlich ist, aber auch bezogen auf die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln. Gleichzeitig verstärkt dieses Wirtschaftssystem die Risiken durch den Klimawandel. Trotz dieser für viele Menschen existenziellen Herausforderungen ist eine Strategie zur sozial-, ökologisch und klimagerechten Lösung dieser Systemursachen nicht in Sicht. Offensichtlich wird sie nicht einmal ernsthaft diskutiert, weder in der Koalition noch in der Bundesregierung oder dem Bundesagrarministerium. Aus Sicht der LINKEN müssen diese Fragen aber endlich auf den Tisch!
21. Apr.. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Pressemitteilungen |
„Die Agrarbetriebe stehen unter hohem Druck. Zu Trockenheit und fehlenden Saison-Arbeitskräften kommen Erzeugerpreise unter Druck. Die erneute Milchpreiskrise ist ein Beispiel. Die Corona – Pandemie spitzt den Systemfehler pervers zu. Während für Lebensmittelkonzerne der Laden weiter brummt, stehen Erzeugerbetriebe ökonomisch mit dem Rücken an der Wand, weil sie das volle Produktionsrisiko tragen und durch unfaire Handelspraktiken erpresst werden. Was schon vor der Pandemie als ernsthaftes Problem anerkannt war, spitzt sich jetzt zu. Deshalb muss die für Ende des Jahres angekündigte Meldestelle für unfaire Handelspraktiken in der Lebensmittelkette unverzüglich eingerichtet werden.“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE die Antwort der Bundesregierung auf ihrer Schriftliche Frage.
Tackmann weiter:
16. Apr.. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Pressemitteilungen |
„Der Tod eines rumänischen Erntehelfers in Bad Krozingen ist schrecklich und muss alle an ihre besonders hohe Verantwortung für das Leben der Saisonarbeitskräfte erinnern. Die Hintergründe dieses Todesfalls müssen umgehend aufgeklärt und unverzüglich Schlussfolgerungen daraus gezogen werden. Wenn der Infektionsschutz für Saisonarbeitskräfte nicht sicher umgesetzt wird, ist ihr Einsatz unverantwortbar. Erst recht, wenn es nicht um Kulturen der Grundversorgung oder gesunden Ernährung geht.“, so Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
7. Apr.. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Kleine Anfragen, Pressemitteilungen, Tierhaltung |
„Schweine müssen vor der Schlachtung sicher betäubt werden. Die Realität auf den Schlachthöfen hat sich zwar verbessert, ist aber weiter nicht befriedigend. Ein Großteil der ca. 55 Millionen Schweine, die jährlich in Deutschland geschlachtet werden, wird mittels CO2 betäubt. Das führt zu erheblichem Stress durch Atemnot und Erstickungsgefühl bei den Schweinen. Diese Problematik ist seit vielen Jahren bekannt. Getan hat sich jedoch bisher wenig. Klare Zielvorgaben durch die Europäische Kommission und der Bundesregierung müssen jetzt gesetzt werden um die Umstellung auf schonendere Verfahren mittelfristig zu realisieren.“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Tierschutzmaßnahmen bei der Betäubung von Schlachtschweinen“ (Drs.: 19/17927).
7. Apr.. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Fischerei, Pressemitteilungen |
„Wenn die Küstenfischerei und kleine Hochseefischerei aufgrund der Corona-Pandemie, also ohne eigenes Verschulden, Fangquoten nicht ausfischen können, braucht sie zur Existenzsicherung Soforthilfen. Eine Übertragung der Fangmöglichkeiten auf die kommende Fangsaison hat eher symbolischen Wert, denn auch im kommenden Jahr muss sich die Quotenfestlegung an den wissenschaftlichen Empfehlungen orientieren, die auf der Grundlage der Bestandsschätzungen erfolgen und nach Prinzip des maximalen nachhaltigen Ertrags. Im günstigsten Fall trägt ein Nichtausschöpfen der diesjährigen Fangquoten zur Erholung der Fischbestände bei, so dass höhere Quotenerhöhungen beschlossen werden können. Die rechnerische on top Übertragung wäre dagegen kontraproduktiv und würde ohne Soforthilfe für viele kleine Hochseefischer ohnehin zu spät kommen. Auch nach der Pandemie dürfen wissenschaftlichen Fangquotenempfehlungen nicht ignoriert und das EU-Fischereirecht eingehalten werden. Sonst droht eine Verlängerung der Krise in der Hochseefischerei aufgrund Überfischung.“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, die Überlegung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jetzt nicht ausgeschöpfte Fangquoten im nächsten Jahr kumulativ hinzuzurechnen.
30. März. 2020 | Aktuelles, Allgemein, Fragen, Pressemitteilungen |
„Die Bundesregierung zeigt sich zuversichtlich bezüglich der tierärztlichen Versorgung in der Zeit der Pandemie. Hier ist aber Verbindlichkeit notwendig, denn die Tierärzteschaft ist systemrelevant. Sie muss in die Liste der systemkritischen Berufe aufgenommen werden. Und das nicht nur angesichts des Risikos durch Afrikanische Schweinepest oder Vogelgrippe, sondern auch zur Sicherung gesunder Tierbestände und sicherer Lebensmittel. Das muss anerkannt und rechtssicher ausgestaltet werden. Bessere Personalschlüssel und mehr Rechtsicherheit für die vielfältigen Aufgaben der Tierärzteschaft sowie höhere Fachlichkeit beim Vollzug sind dringend notwendig. DIE LINKE unterstützt damit den Brandbrief der Tierärzteverbände und teilt ihr Unverständnis über die aktuelle Situation.“, so Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE zur Antwort der Bundesregierung auf die Schriftliche Frage 3/315 zur Systemrelevanz der Tierärzteschaft.