Ihre Milchstraße ist eine Sackgasse, Herr Minister!
Rede Tackmann MdB, LINKE, 15.10.2015, TOP 9: Antrag LINKE/Grüne – Milchmarkt stabilisieren.
Rede Tackmann MdB, LINKE, 15.10.2015, TOP 9: Antrag LINKE/Grüne – Milchmarkt stabilisieren.
„Die Milchpolitik von Agrarminister Schmidt ist einseitig fixiert auf Wachstum und Agrarexporte. Diese Milchstraße des Ministers ist eine Sackgasse. Es macht keinen Sinn, immer mehr Milch zu produzieren. Stattdessen muss ein System gefunden werden um die Milchmenge in der EU flexibel zu regulieren“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann die heutige Debatte im Deutschen Bundestag zur Milchpolitik. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE und die Bundestagsfraktion Bündnis´ 90 / Die Grünen haben gemeinsam den Antrag „Milchmarkt stabilisieren – Milchkrise beenden“ eingereicht und heute im Plenum vorgestellt (Bundestagsdrucksache 18/6206). Im Antrag fordern beide Fraktionen ein Marktverantwortungsprogramm zur flexiblen Mengensteuerung der Milch in der EU.
„… dann müssen wir uns den Herausforderungen stellen, die das Zusammenleben von Mensch und Wolf mit sich bringen. Es geht um die Sorgen und Ängste der Menschen und Schutz der Nutztiere. Halbwissen und Gerüchte, wie sie auch öfter durch die Medien geistern, bringen uns nicht weiter. Ja, der Wolf ist da und er passt sich erstaunlich gut an unsere Landschaft an. Ganz offensichtlich braucht er viel weniger Platz als man noch vor 10 bis 15 Jahren zu wissen glaubte. Da sind Konflikte vorprogrammiert, vor allem wenn Weidetiere zu leichter Beute werden. Wir brauchen eine Strategie, die Herdenschutz und den Schutz des Wolfes verbindet als Grundstein für gemeinsames Handeln. Das wollen wir mit unserem Antrag erreichen“, so Dr. Kirsten Tackmann, Obfrau im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE. brachte heute einen Antrag „Herdenschutz ist Wolfsschutz“ (18/6327) in den Bundestag ein.
Herdenschutz ist Wolfsschutz! Die Rückkehr der Wölfe wird nur gesellschaftliche Akzeptanz erlangen, wenn den allgemeinen Ängsten der Menschen, auch durch die häufiger werdenden Negativschlagzeilen geschürt, etwas entgegengesetzt wird. Der Herdenschutz in der Weidehaltung ist dabei Dreh und Angelpunkt. Er muss an die Situation, dass Wölfe in unsere Kulturlandschaft zurückgekehrt sind, angepasst werden durch die bundesweite Bündelung von neuen Kenntnissen und Erfahrungen.
„Leider haben die Koalitionsfraktionen heute im Agrarausschuss den Antrag der LINKEN abgelehnt. Wir fordern regionale und standortspezifische Tierhaltungsobergrenzen und die Schaffung wissenschaftlichen Grundlagen dafür. Obwohl auch der CDU-Abgeordnete Stier mehr Tierwohl forderte und die SPD offen für die Begrenzung ist, konnten die Regierungsfraktionen nicht über ihren Schatten springen“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann die heutige Beratung des Antrages „Bestandsobergrenzen für Tierhaltungen einführen“ (18/1872) im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Der Antrag wurde von CDU/CSU und SPD abgelehnt und von der grünen Fraktion unterstützt.
„Die Neuausrichtung der EU-Fischerei auf mehr Nachhaltigkeit wird Schritt für Schritt konkreter. Damit gibt es erste hoffnungsvolle Zeichen für die verbliebenen Arbeitsplätze in der Fischerei und für die Umwelt. Ziel der Linksfraktion bleibt weiterhin die Bewirtschaftung nach dem Prinzip des höchstmöglichen Dauerertrags und Mehrjahresplänen – auch für die Ostsee“, so Dr. Kirsten Tackmann, Obfrau im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft zu Antwort der Bundesrepublik auf die Kleine Anfrage „Fischfangquoten im Jahr 2016“.